
27 Millionen Euro mehr Schulden seit dem Jahresbeginn, also insgesamt 185 Millionen Euro, stehen laut halbjährlichem Finanzbericht in Rüsselsheim zu Buche. Doch eine Konsolidierung ist weiterhin nicht zu erkennen. Wer sich als Schutzschirmkommune bei den Einnahmen um ganze sechs Millionen Euro verrechnet, erweckt den Eindruck nicht mit offenen Karten und ehrlichen Zahlen zu spielen, meint unser Vorstandsmitglied Sascha Guntermann. Am Ende spricht Oberbürgermeister Burghardt dann davon, dass sich Dinge eben nicht so entwickelt haben wie erhofft und die Zahlen zu Jahresbeginn realistisch gewesen seien. Außerdem sei die Defizitobergrenze von 16,9 Millionen Euro, welche aktuell um etwa 2,3 Millionen Euro unterschritten wird, nicht erreicht. Hier, so Burghardt, sei man völlig entspannt und habe noch genug Luft nach oben. Eine entspannte Lage sieht aus unserer Sicht anders aus. Aber eine Stadt, die sich zwei Bücherschränke für 16.000 Euro leisten kann, kann schließlich nichts aus der Ruhe bringen, so Guntermann weiter.
Nicht nur Rüsselsheim sondern der gesamte Kreis, habe vor allem in Hinblick auf die Generationengerechtigkeit, die Haushaltskonsolidierung als oberste Priorität anzusehen. Die Zeche für die jetztige Misswirtschaft zahlen die jungen Menschen und zukünftige Generationen. Auch annähernd unverzinste Schulden sind weiterhin Schulden, deren Last in Zukunft getragen werden muss, mahnt unser Kreisvorsitzender Brian Röcken.
Passend zum Thema Konsolidierung und Schulden veranstaltet die FDP Hessen am Samstag, den 24.09.2016 ab 14Uhr eine „Kinderwagen-Demo“ auf dem Paulsplatz in Frankfurt.